Allgemeines

Der Wiesbadener Vorort erstreckt sich an den Hängen beidseits des Wäschbaches. Im Wäschbachtal befindet sich ein beliebtes Naherholungsgebiet, welches gerne zu ausgedehnten Spaziergängen, zum Joggen und Skaten sowie für Radwanderungen genutzt wird.

Im südlich von Erbenheim liegenden Gewerbegebiet Kreuzberger Ring findet man Büro- und Verwaltungsgebäude sowie zahlreiche Dienstleistungsbetriebe.

Erbenheim ist trotz der starken gewerblichen Entwicklung immer noch ein landwirtschaftlich geprägter Stadtbezirk mit einer guten Infrastruktur.

Der östliche Stadtteil hat ein reichhaltiges und intensives Vereinsleben. Die Erbenheimer Kerb beispielsweise ist aufgrund seines attraktiven Unterhaltungsprogrammes eine der beliebtesten Kerben in Wiesbaden. Auch die Brummer, eine der größten Wiesbadener Karnevalvereine, überzeugen immer mit einem attraktiven Programm.

Sehenswert sind die evangelische Pauluskirche in der Ringstraße (Ortsmitte) und die Erbenheimer Warte Richtung Kastel.

Das aktuelle Stadtteilprofil Erbenheims können Sie hier abrufen.

Geschichte Erbenheims

Erbenheim steht auf geschichtsträchtigem Boden. Gerade die archäologischen Ausgrabungen haben gezeigt, wie dicht besiedelt das Gebiet rund um den Wäschbach schon in früher Zeit, das heißt auch 5000 Jahre vor Christus, gewesen ist.

Vom zweiten bis vierten Jahrhundert nach Christus siedelten schließlich auch die Römer im Erbenheimer Gemarkungsgebiet. Zahlreiche römische Funde und die in der Erbenheimer Gemarkung lokalisierten römischen Gutshöfe, die entlang des Wäschbachs lagen, deuten darauf hin, dass die Römer hier bis ins späte vierte Jahrhundert nach Christus ansässig waren.

927 wird Erbenheim zum ersten Mal in der auch für einige andere Wiesbadener Vororte bedeutungsvollen Urkunde für St. Ursula in Köln erwähnt. 1423 verleiht Kaiser Sigismund Erbenheim die Stadtrechte.

Nach dem 30-jährigen Krieg entwickelt sich Erbenheim zu einer landwirtschaftlich bedeutungsvollen Gemeinde, in der auch Weinanbau und sehr viel Schafzucht betrieben wird.

Die großen Erbenheimer Gastwirtschaften waren nicht für den Wiesbadener, sondern auch für die Bürger der umliegenden Ortschaften stets große Anziehungspunkte. Nicht zuletzt deshalb, weil die Besucher der 1907 bis 1910 entstanden Rennbahn nach den berühmten Erbenheimer Pferderennen gerne noch zu einem Schoppen in den vielen Erbenheimer Gastwirtschaften einkehrten. Die Erbenheimer Rennbahn wurde 1910 eröffnet und 1929 zum Zivilflughafen umfunktioniert.

Die elektrische Straßenbahn verkehrte erstmals 1906 zwischen Wiesbaden und Erbenheim. Gleichzeitig kam auch das elektrische Licht nach Erbenheim, das im Oktober 1908 erstmals eingeschaltet werden konnte. 1937 wurde der Straßenbahnbetrieb wieder eingestellt. Omnibusse übernahmen die Personenbeförderung.

Im Mittelalter entstand der starke Turm der evangelischen Pauluskirche in Alt-Erbenheim.

1834 bis 1835 wurde das heutige "Erbenheimer Rathaus" zunächst als Schule erbaut. Rathaus wurde das Gebäude erst ab 1926. Die Schule, heute Justus-von-Liebig-Schule, wurde 1900 erbaut.

1928 erfolgt die Eingemeindung zur Stadt Wiesbaden.